"Ich bin nicht Hildesheimer, sondern aus Breslau." - Kurt Engelbert (1886-1967). Erster Archivar der Nachkriegszeit im Bistum Hildesheim

12.09.2017


Vortrag von Dr. Maik Schmerbauch (Berlin) 19.30 Uhr

Kurt Engelbert wurde am 17. Juli 1886 in Niederschlesien geboren. 1918 berief der Breslauer Kardinal Adolf Bertram ihn als Mitarbeiter in die Verwaltung des Breslauer Generalvikariats. Aufgrund seines kirchenhistorischen und archivischen Wissens wurde Kurt Engelbert 1940 zum Diözesanarchivar des Erzbistums Breslau berufen. In diesem wichtigen Amt, in dem er mit der Unterstützung Bertrams das historische Breslauer Kulturgut durch die schwere Zeit des Zweiten Weltkrieges rettete, blieb er bis zu seiner Flucht aus Breslau im Herbst 1946. Das Schicksal der Vertreibung verschlug Engelbert ins Bistum Hildesheim, wo er von Bischof Joseph Godehard Machens 1947 zum Diözesanarchivar und Diözesanbibliothekar ernannt und gleichzeitig ins Offizialat berufen wurde.

Der Vortrag beleuchtet neben einem kurzen Rückblick auf Engelberts Breslauer Zeit die Aufgaben, denen er sich im Archiv- und Bibliothekswesen des Bistums Hildesheim gegenübersah.

Kurt Engelbert verstarb nach einem langen Leben in der kirchlichen Verwaltungstätigkeit am 12. September 1967 in Hildesheim.

 Dr. Maik Schmerbauch, zu dessen Forschungsschwerpunkten die schlesische Kirchengeschichte im 20. Jahrhundert gehört, arbeitet im Bundesarchiv Berlin und ist daneben auch als Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/ M. tätig.

Ort: Bistumsarchiv Hildesheim, Pfaffenstieg 2, 31134 Hidlesheim

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