Glaubenszeugen des Bistums Hildesheim aus der Zeit des Nationalsozialismus - Dem Vergessen entreißen!

11.04.2011


Vortrag von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll (Köln) am 11. April 2011

Kaum ein Thema der jüngeren Kirchengeschichte steht so kontinuierlich im Fokus der Öffentlichkeit wie das Verhalten der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Welche Rolle kam ihr, kam ihren Mitgliedern und ihren Amtsträgern zu? Dass auch im Bistum Hildesheim gerade die Priester „unter besonderer Beobachtung“ des Unrechtsregimes standen – wir wissen es längst. Etwa ein Drittel des Hildesheimer Klerus wurde zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten direkt, persönlich belangt. Ihr Eintreten für das Evangelium brachte Hildesheimer Geistliche ins Gefängnis und ins Konzentrationslager, ja: Pfarrer Christoph Hackethal (Bad Harzburg/ Bündheim) starb am 25. August 1942 im KZ Dachau an den Folgen der Haft und Pfarrer Joseph Müller (Groß Düngen) wurde nach einem Urteil des sog. Volksgerichtshofs am 11. September 1944 in Berlin hingerichtet.
Im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz hat Prälat Prof. Dr. Helmut Moll (Köln) in den letzten Jahren ein Publikationsprojekt koordiniert, das umfassend Auskunft über das Leben und Wirken katholischer Priester, Ordensleute und Laien in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus gibt: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, 2 Bde., Paderborn 5. Aufl. 2010. Der Blick in dieses Buch, der Blick in diese Zeit: er lohnt sich und ist immer wieder neu notwendig.

Zurück

Veranstaltungen

Aktuell sind keine Termine vorhanden.