Für Rechtstaatlichkeit und Kirchenfreiheit - Das politische Wirken von Ludwig Windthorst

24.04.2012


Ludwig Windthorst und der politische Katholizismus

Gemeinsame Vortragsreihe des Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum
Hildesheim und des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum Hildesheim

Vortrag von Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff (Hannover) am 24. April 2012

Ludwig Windthorst wurde vor 200 Jahren – am 17. Januar 1812 – nahe Osnabrück geboren. Nach dem Abitur und dem Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen arbeitete er zunächst als Rechtsanwalt in Osnabrück, wurde 1843 Syndikus der Osnabrücker Landschaft und 1848 Richter am Oberappellationsgericht in Celle. 1851-1852 sowie 1862-1866 bestellte König Georg V. Windthorst zum Justizminister des Königreichs Hannover – womit zum ersten Mal überhaupt ein Katholik ein derartiges Amt im Königreich Hannover übernahm.
Nach der preußischen Annexion Hannover 1866 und der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Windthorst bis zu seinem Tod am 14. März 1891 in Berlin mit stets überwältigender Mehrheit für seinen emsländischen Wahlkreis in den Deutschen Reichstag gewählt. Auch wenn er nicht zu den unmittelbaren Gründern der Zentrumspartei gehörte, war Windthorst doch einer ihrer profiliertesten Vertreter – und bald der bedeutendste Gegenspieler von Reichskanzler Bismarck. Aufgrund seiner ungemein zahlreichen sowie ausgesprochen profunden Debattenbeiträge zählt Ludwig Windthorst zweifelsohne zu den bedeutendsten deutschen Parlamentariern des 19. Jahrhunderts.

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