Christoph Hehl (1847-1911). Ein Kirchenbaumeister zwischen Dogmatismus und Emanzipation
03.06.2015
Vortrag von Dr. Andrea Elisabeth Giersbeck (Marbach am Neckar) 19.30 Uhr
Kaum ein anderer Kirchenbaumeister der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war so stark mit den Neugotikern der ersten Stunde verbunden wie Christoph Hehl. Als einer der bedeutendsten Vertreter der norddeutschen Sakralarchitektur entwickelte Hehl mit der Zeit eine eigene Formensprache – und blieb dennoch bis zum Ende seines Lebens auch den Prinzipien seiner Lehrer und Vorbilder, den Verfechtern des mittelalterlichen Baustils, konsequent verbunden.
Andrea Elisabeth Giersbeck stellt in ihrer unlängst im Verlag Schnell & Steiner (Regensburg) als Band 7 der vom Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheimer herausgegebenen Reihe „Quellen und Studien zur Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“ erschienenen Dissertation umfassend – und vor allem: quellenbasierter – das Leben und Wirken eines Architekten vor, der im Bistum Hildesheim u.a. für den Bau bzw. die Renovierung der Kirchen St. Godehard, St. Marien, St. Bernward und St. Elisabeth in Hannover sowie den Neubau der Kirche St. Cäcilia in Harsum und die Erweiterung der Wallfahrtskapelle auf dem Kreuzberg bei Ottbergen verantwortlich zeichnete – und der darüber hinaus auch im evangelischen Kirchenbau, u.a. durch bzw. in der Dreifaltigkeitskirche und der Garnisonskirche in Hannover, deutliche Spuren hinterlassen hat.
Ort: Remter, Hückedahl 12, 31134 Hildesheim