Katholische Milieus und Nationalsozialismus. Resistenz - "Brückenbauer" - Resilienz

11.12.2014


Katholiken und Katholische Kirche zwischen Abwehr und Mitgestaltung - Historische Einblicke

Gemeinsame Vortragsreihe des Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim und des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum

Vortrag von Prof. Dr. Joachim Kuropka (Vechta)     19.30 Uhr

Hätte es in Deutschland nur Katholiken gegeben, wäre Hitler wohl nicht an die Macht gekommen – so das Fazit einer Studie des Politikwissenschaftlers und Parteienforschers Jürgen W. Falter. Allerdings… Es ist nicht zu übersehen, dass auch Katholiken die NSADP gewählt haben und dass auch Katholiken vom Nationalsozialismus in irgendeiner Weise fasziniert gewesen sind.

Insofern stellt sich die Frage, unter welchen „Bedingungen“ eben dies zu Beginn der 1930-er Jahre Wirklichkeit gewesen ist. Und es stellt sich die Frage, welche Widerstandskräfte ganz real gegen den totalen Anspruch des NS-Regimes aktiviert werden konnten.

Auf der Grundlage von Analysen verschiedener katholischer Milieus versucht der Vortrag hierauf eine Antwort zu geben.

Prof. Dr. Joachim Kuropka war von 1972 bis 2006 Professor für Neueste Geschichte an der Universität Vechta, wo er sich in besonderer Weise mit der Geschichte der Katholischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt hat; seine Studien über den Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen sind wissenschaftliche Standardwerke. 2013 hat Joachim Kuropka einen Sammelband „Grenzen des katholischen Milieus. Stabilität und Gefährdung katholischer Milieus in der Endphase der Weimarer Republik und in der NS-Zeit“ veröffentlicht, in der deutlich aufscheint, dass es in Deutschland keineswegs ein katholisches Milieu gegeben hat, sondern vielmehr unterschiedliche Regionalmilieus, worauf in der wissenschaftlichen Diskussion bislang nicht hinreichend eingegangen worden ist.

Ort: Remter, Hückedahl 12, 31134 Hildesheim

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